Workshop ‚Die Lesbarkeit von Helden‘

Im August wird in Tübingen ein Workshop stattfinden, der nach der Existenz einer Heldensemiotik fragt.

Heldenfiguren sind wandelnde Zeichenkomplexe – diese These steht im Zentrum des interdisziplinären Workshops. Von Prozessen des Erkennens über visuelle und/oder akustische Daten über Insignien, die die memoria von Heldentaten aufrechterhalten, bis hin zum manipulativen Umgang mit kommunikativen Codes sind Zeichen wesentliche Bestandteile von Heldenfiguren und ihrer Lebenswelt.
Das Verhältnis von Held und Zeichen ist jedoch nicht immer klar zu bestimmen, insbesondere weil es auch unverständliche oder irritierende Zeichen geben kann. Solche Zeichen erschweren dem Rezipi-enten die ‚Lesbarkeit‘ von Helden. Hier setzt der Workshop an. Er widmet sich einer breiten Varianz ambiger Zeichenkon-stellationen, die als oftmals irritierender Bestandteil der Figurenkonzeption ernst genommen oder aber mithilfe einer konsequent historischen Lesart als Brüche identifiziert werden, die erst durch einen modernen Blick auf die Texte entstehen. Die fächer- und medienübergreifende Un-tersuchung dieser Irritationsmomente, die aus mehrdeutigen sowie ‚uneindeutigen‘ Zeichen(-komplexen) resultieren, bildet den Kern des Workshops.

Ich freue mich schon sehr darauf, mein Kapitel zur Semantik von Helden und Riesen vorzustellen. Vorläufig heißt der Vortrag „Riesen und Helden. Erklärungsmodelle für eine unfeste Dichotomie“. Es wird sich zeigen, ob der Titel bestehen bleibt oder sich durch hoffentlich anregende Diskussion noch verändern wird.

Das  Programm Lesbarkeit von Helden kann man hier einsehen. Interessierte sind herzlich eingeladen und können sie bis zum 30.6. bei Florian Nieser anmelden.

Über Lena van Beek


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